EinzigARZTig

#98 die bösen S-Wörter, die deinen Stress nicht besser machen

5. Sep 2024

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#98 die bösen S-Wörter, die deinen Stress nicht besser machen

Eigentlich bist du von uns ja gewöhnt, dass wir Inspirationen geben, was du tun kannst, um Stress zu reduzieren.

Heute erzählt der Henner dir, was du NICHT tun solltest. Denn auch wenn es anfangs so wirkt, als ob du dich damit besser fühlst, nachhaltig ist das nicht. Wir reden von der schnellen Bedürfnisbefriedigung der bösen S-Wörter. Vielleicht ist dir das alles klar, vielleicht erkennst du hier aber zum ersten Mal, welch ungute Strategien du möglicherweise schon länger verfolgst und dir (noch) schön redest? Oder vielleicht erkennst du jetzt, was bei deiner Partnerin, deinem Partner, deinen Freunden oder Familienmitgliedern abgeht.
Hör rein und sei aufmerksam!

Transkription

SUSANNE: Herzlich willkommen bei EinzigARZTig, dem Podcast nicht nur für Ärztinnen und Ärzte, die selbstbewusst klar und unbeschwert Beruf, Familie und Freizeit genießen und sich selbst und andere souverän führen möchten.

HENNER: Wir sind Dr. Susanne Löffner und Dr. Henner Sturzenhecker, zwei erfahrene Ärzte und Coaches und wir unterstützen dich auf deinem ganz persönlichen Berufs- und Lebensweg.
Worum geht’s bei EinzigARZTig?
Es geht um Medizin, Medizinerinnen und Menschen.

SUSANNE: Heute wollen wir ganz viel über S-Wörter reden, und zwar im Zusammenhang mit dem S-Wort

Stress.

Ja, was sich genau hinter diesen S-Wörtern verbirgt, wirst du gleich sehen.
Sie sind nicht alle gut, zumindest nicht auf Dauer.
Und es macht vielleicht Sinn, da mal so ein bisschen zu hinterfragen, wie viel von diesen Wörtern du nutzt.
Viel Spaß bei unserer heutigen Folge.

HENNER: Hallo zusammen und herzlich willkommen bei EinzigARZTig.
Hallo Susanne.

SUSANNE: Hallo Henner.

HENNER: Wir machen jetzt gerade was ganz Lustiges, denn Susanne hat überhaupt keine Ahnung, worüber wir heute in dieser Podcastfolge sprechen.

SUSANNE: Ja, das ist vollkommen richtig.
Also ich sitze jetzt hier und weiß nichts.

HENNER: Genau und das passt natürlich zum Thema Stress.
Hast du Stress?

SUSANNE: Also so ein bisschen komisch ist mir schon, weil ich jetzt denke, oh Gott, hoffentlich fällt mir irgendwas ein.
Wobei eigentlich rede ich ja meistens so, wie mir der Schnabel gewachsen ist.

HENNER: Genau.
Ja, also im Moment ist es ja tatsächlich so, dass ich zugestehen muss, dass Susanne die weniger Gestresste von uns beiden ist.
Dass ich eher so ein bisschen der Gestresstere bin.

SUSANNE: Boah, ihr habt das jetzt gehört, ne?

HENNER: Ja.
Das ist ja immer so, man kann ja Stressmediziner, Coach und Tralala und sonst was sein und trotzdem holt das Leben einen immer wieder mal ein.
Und wir haben ja die letzten Podcastfolgen immer wieder über das Thema Stress gesprochen, über das Thema gute Ratschläge.
Und heute sprechen wir mal über das Thema:

Was sind so die schlechten Ratschläge, was man gegen Stress machen kann?

Also was funktioniert nicht, aber was geistert immer wieder durch die Weltgeschichte?
Also was begegnet uns immer wieder als probates Mittel gegen Stress?
Aber es funktioniert nicht.

Und ich habe bei einer wunderbaren Psychotherapeutin gelernt, da ging es hauptsächlich um das Thema Angst, dass es ja bei der Angst die Vermeidung ist, die die sogenannte kurzfristige Entlastung bietet, aber nicht die nachhaltige Lösung.

Und diese kurzfristige Entlastung, die kennen wir alle beim Thema Stress auch.
Das heißt, es gibt Dinge, die den Stress erstmal reduzieren, die aber nicht nachhaltig funktionieren.
Die also nicht das Problem an der Wurzel irgendwie packen, sondern die einfach nur mal kurz ein bisschen Ruhe ins System bringen.
Und ich möchte jetzt einfach mal eine Lanze brechen für uns alle.
Weil diese Mechanismen, die kennen wir alle.

SUSANNE: Also ich bin jetzt wirklich gespannt.
Also ich muss ja zugeben, ich habe keine Ahnung, auf was er hinaus will.

HENNER: Was lindert Stress kurzfristig?

SUSANNE: Was lindert, ah ich weiß, das sind so unschöne Dinge, die fangen alle mit S an.
Ja, ja, ja, ja, genau so Salkohol.

HENNER: Saufen.

SUSANNE: Ah, Saufen, Saufen, okay.
Also Alkohol oder shoppen oder was gibt es denn noch?
Fressen fängt aber auch nicht mit S an.

HENNER: Schokolade.

SUSANNE: Ah, Schokolade, Schokolade.

HENNER: Also alles die Sachen, die unser Belohnungssystem im Gehirn aktivieren, die Sachen, die Dopamin machen, die Oxytocin machen, also zum Beispiel Schokolade oder „Schips“
Gell, Susanne?

SUSANNE: Bei Männern ist es auch der S-E-X.
Ich darf das ja jetzt nicht anders aussprechen, sonst, ich weiß nicht, was sonst bei den ganzen Podcasts passiert, ob da ein Piepton drüber gelegt wird.
Also bei Männern funktioniert das wohl auch sehr, sehr gut zum Entspannen, also insofern, um Stress abzubauen.

Bei Frauen heißt es ja immer eher, die müssen entspannt sein, damit sie Spaß haben können.
Okay, lassen wir mal stehen.
Aber das war auch noch mit S, ne?

HENNER: Ja, genau.
Aber also Schokolade und Shopping, das sind die Sachen, die wir doch alle irgendwie manchmal nutzen.
Also an meinem Schokoladenkonsum und…
SUSANNE: Also ich würde eher sagen an den Amazon-Päckchen.

HENNER: Na, na, na, jetzt lass mich doch mal bei meiner Schokolade, ja?
Es gibt ja kleine Tafeln und große Tafeln, ne?
Und das sind Sachen, woran man meinen Stresslevel erkennen kann.

Auch die Anzahl der Pakete, die ab und zu so ins Haus flattern, haben eine gewisse Korrelation mit meinem Stresslevel.

SUSANNE: Jetzt haben wir uns vor allem auch noch geoutet, dass wir bei diesen furchtbaren Versandhandel-Ding bestellen.
Oh je, es gibt gleich wieder Abzug in der B-Note.

HENNER: Ja.
So, und, sind wir jetzt auch mal ehrlich, Alkohol lindert Stress.
Und wenn ihr erst mal an dem Punkt seid, dass ihr merkt, dass Alkohol den Stress lindert, dann merkt ihr, dass ihr schon ein Problem habt.
Also, wir kennen das vielleicht, ich weiß nicht, der eine oder andere von euch hat den Kurs Suchtmedizin gemacht und kennt diesen Fragenkatalog, wie gehe ich denn mit Patientinnen und Patienten ins Gespräch, wo ich das Gefühl habe, dass da ein Alkoholproblem sein könnte?

Also, diese Frage, trinken sie das erste Glas Alkohol schneller als das zweite.
Also, wenn ihr merkt, dass das erste Bier den Stress reduziert, dann habt ihr schon mal ein Problem bzw. dann merkt ihr, dass ihr das Falsche gegen den Stress tut.

SUSANNE: Dann esse ich doch besser Schokolade.
SUSANNE: Wobei auch das…

HENNER: Ist auf lange Sicht auch nicht gut.
Auch Chips sind auf lange Sicht nicht gut.
Und auch Shopping.
Ja, man kann mit Einkäufen den Stress reduzieren.
Also nein, man kann das Belohnungssystem aktivieren.
Das wirkt gewissermaßen wieder stressreduzierend.
Aber auf lange Sicht hinterlässt das doch ein größeres Problem auf eurem Konto.

SUSANNE: Das ist ja immer so mit dieser kurzfristigen Bedürfnisbefriedigung.
Das ist ja immer schön.
Du hast dann kurz so ein Highlight und danach sieht es dann noch schlimmer aus.
Also das ist ja sogar noch bei ganz vielen anderen Sachen so.
Zum Beispiel, wenn du, wie soll ich das sagen?
Also irgendjemand bittet dich um Hilfe.
Du hast überhaupt keinen Bock da drauf.
Und du sagst aber ja, weil du den anderen nicht verstimmen möchtest, dann ist das auch in dieser Situation hilfreich.
Denn du hast jetzt eine angenehmere Situation geschaffen.
Aber langfristig musst du dem helfen, obwohl du es gar nicht willst, was auch noch auf dein Stresskonto geht.
Das heißt, da tust du auch was, was alles andere ist, als wirklich stressreduzierend.

HENNER: Genau.
Es geht am Ziel vorbei.
Und jetzt schauen wir mal, was fängt noch alles mit S an.
Also wir haben Shopping, wir haben Schokolade, wir haben Chips, wir haben…

SUSANNE: Susanne.

HENNER: Susanne.

HENNER: Das ist ein Stressor.

SUSANNE: Also ich würde jetzt mal behaupten, das regt auch manchmal dein Dopaminsystem an.
Zumindest manchmal.

HENNER: Auf jeden Fall.
Wir haben das S für die körperliche Liebe, was auch nicht immer funktioniert.
Wir haben aber auch das S für Sport.
Kennst du die Katharsis-Hypothese?
Kennst du das Gefühl, du müsstest mal ins Fitnessstudio gehen und einfach mal alles geben?
Das heißt also diesen Stress, den du gerade hast, so richtig rausschwitzen?
Also irgendeinen Workout machen, nach dem du auf allen Vieren irgendwie aus dem Studio gekrochen kommst, funktioniert das?
Funktioniert die Katharsis-Hypothese?

SUSANNE: Ich hab keine Ahnung, mir ist sowas noch nie passiert.

HENNER: So, langer Rede, kurzer Sinn.
Es ist Bullshit.
Es funktioniert nicht.
Weil wenn du sagst, ich habe Stress und ich muss den jetzt einfach mal ausschwitzen, dann ersetzt du ja eine Stressreaktion durch eine andere Stressreaktion.
Das heißt also, wenn du im Fitnessstudio richtig Gas gibst und dich komplett verausgabst, dann hast du körperlichen Stress.
Die Stressreaktion ist die gleiche, ob dein Chef dir auf die Füße steht und sagt, deine Zahlen stimmen nicht.
Und wenn sich das nicht ändert, kannst du dir einen neuen Job suchen.
Und auf der anderen Seite, wenn du die Hantelbank glühen lässt und den Wahnsinnsworkout machst, für deinen Körper ist beides das gleiche.
Und es macht überhaupt keinen Sinn, zu versuchen, eine seelische Stressreaktion mit einer körperlichen Stressreaktion zu bekämpfen.
Es ist beides Stress.
Also auch das Gefühl, ich muss durch übertriebenen Sport mich so richtig auspauern, damit der Stress endlich verschwindet.
Das funktioniert nicht.
Auch das ist nur kurzfristige Lösung, aber nachhaltig ändert das überhaupt nichts.

SUSANNE: Mir fällt da gerade noch was anderes ein.
Es ist nicht ganz beim Thema, aber hat auch mit Stress zu tun.
Und zwar unter anderem ein großer Stressfaktor, wie wir uns Stress machen, ist ja zum Beispiel der Leistungsdruck.
Dass wir etwas Bestimmtes leisten wollen, zum Beispiel weil wir gelernt haben, dass wir dadurch mehr Anerkennung bekommen.
Und so machen wir uns Stress, indem wir die ganze Zeit leisten, ohne Pausen, für alle und jeden, egal in welchem Bereich.
Und wenn wir jetzt beispielsweise Sport als Ausgleich wollen, dann kann es gut sein, dass wir da unseren Leistungsdruck mitnehmen, und es dann eben genau zu dem kommt, was der Henner beschreibt, dass wir eben dort uns völlig auspowern.
Aber auch mit dem Ziel, irgendwie was Tolles darstellen zu können, nachher stolz auf uns sein zu können, weil wir ja so viele Kilometer oder Kilogramm oder was auch immer gestemmt haben.
Und auch in dem Sinne macht es einfach keinen Sinn, quasi das Problem, das uns den einen Stress macht, in das andere Problem mitzunehmen.

HENNER: Genau.
Und das ist ja auch, wir haben ja vor kurzem erst über die klugen Ratschläge gesprochen, die wir alle immer gerne mal bekommen.
Und das Gleiche gilt natürlich da auch zum Thema Stress.
Weil wenn dir jemand sagt, such dir ein Hobby, dann löst diese Aussage kein einziges Problem.
Weil wenn du erst mal anfangen musst, dir ein Hobby zu suchen, dann bist du schon wieder im Kopf.
Das heißt, dann bist du schon wieder bei der Frage, hm, was brauche ich denn jetzt für ein Hobby?
Also hör doch lieber mal dahin, was würde dir denn guttun?
Aber nur, weil dir jemand sagt, Meditation hilft gegen Stress, muss die Meditation doch nicht automatisch dein Weg sein, um Stress zu reduzieren?
Ja, Meditation ist ein hervorragender Weg, um Stress zu reduzieren.
Aber die Frage, ist es deins, also ist es dein Weg, um deine Resilienz zu verbessern, die kannst nur du beantworten.
Und ich weiß nicht, wir beide, oh Gott, nein, das darf ich nicht sagen, also ich bin ja schon etwas älter.
Ich kenne aber aus der Werbung noch den berühmten Duracell-Hasen, der trommelt und trommelt und trommelt, bis die Batterie leer ist.
Also der perfekte Durchhalter.
Und die Frage, was brauchst du eigentlich, um deine Akkus wieder aufzuladen, um deine Batterien wieder aufzuladen, bevor sie leer sind und du aufhörst zu trommeln?
Die kannst nur du beantworten.

SUSANNE: Ja, und da, um jetzt wieder den Bogen zu schließen, zu den Dingen, die ja nicht sinnvoll sind, also die Sachen mit S, da auch wirklich zu fragen, ist es was, was auch ein bisschen nachhaltig ist.
Also nicht nur, ja, mir tut ein Glas Alkohol gut, das mag ja durchaus sein, aber hilft dir das auch noch in einem Tag, in einer Woche, in einem Jahr?

HENNER: Genau.

SUSANNE: genauso ist es auch mit dem Sport, sich im Fitnessstudio anzumelden, der Klassiker, den Zwei-Jahres-Vertrag, und dann geht man in der ersten Woche dreimal hin, in der zweiten Woche zweimal, in der dritten Woche einmal, und danach nie wieder.

HENNER: Von wem sprichst du?

SUSANNE: Natürlich nur von mir.
Auf jeden Fall, das ist auch nicht nachhaltig.
Also dann lieber so die kleinen Routinen, morgens zehn Minuten immer irgendwas Schönes machen, ein bisschen Yoga zum Beispiel, oder ein bisschen meditieren, ein bisschen Musik hören, ein bisschen whatever, aber eben so eine Routine, die wirklich auch länger anhaltend ist.

HENNER: Und das Wichtigste bei dieser Routine ist, dass es zumindest ein kleines bisschen Spaß macht.
Weil wenn es keinen Spaß macht, dann wirst du es auch nicht nachhaltig machen.

HENNER: Susanne, wir haben beide ein Thema.
Es gibt eine Sportart, mit der können wir einfach nichts anfangen.
Das ist Fahrradfahren.
Wir haben beide ein schickes Fahrrad.
Und das geht auch einmal im Jahr in die Inspektion, wird dann geputzt und abgestaubt, um dann wieder im Keller zu stehen.
Fahrradfahren kann Stress reduzieren.
Das ist vollkommen richtig.
Aber nicht bei uns.
Es funktioniert nicht bei uns.
Und genauso darf man einfach darauf gucken, was passt zu einem und was funktioniert bei einem.
Es gibt immer wieder Menschen, die in der Meditation, in Entspannungsübungen, egal welcher Art, nicht zur Ruhe kommen.
Und da kann man sich natürlich darüber aufreden und sich ärgern, dass es nicht funktioniert.
Aber das ist nicht der richtige Weg.
Man kann auch in die Akzeptanz gehen.
Dazu kommen wir in einer der nächsten Podcastfolgen nochmal.
Und man kann überlegen, okay, was kann ich denn dann machen, dass es funktioniert.

Und es gibt ja auch Entspannung in Bewegung oder mit Bewegung.
Und unterm Strich ist es vollkommen wurscht, egal wie du in die Entspannung kommst, Hauptsache du kommst in die Entspannung und du hast ein bisschen Spaß und Freude dabei.
Das ist völlig wurscht, ob du Briefmarken sammelst oder Bäume umarmst.
Hauptsache du hast Spaß dabei.
Weil, wir haben es ja gerade eben von kleinen Ritualen gehabt.
Rituale sind Gewohnheiten.
Und eine Gewohnheit wird erst zur Gewohnheit, wenn du sie 70 mal wiederholt hast.
Und diese 70 mal musst du mit deinem inneren Schweinehund ausmachen.
Und wenn du anfängst, es aufzuweichen, es sein zu lassen, es weniger zu machen, dann hat ein innerer Schweinehund schon gewonnen.
Also 70 mal eine Gewohnheit wiederholen, dann ist sie im Unterbewusstsein angekommen und dann kann sie auch wirklich zu einer Gewohnheit werden.

SUSANNE: Ich werde jetzt 70 Tage lang Serie gucken.

HENNER: Auch das ist okay.

SUSANNE: Oder spazieren gehen.
Wir sind ja noch bei den S-Wörtern.

HENNER: Genau.
Das sind aber die Sachen, die gut sind.

SUSANNE: Serie gucken?

HENNER: Auch das.
Ist vielleicht nicht extrem nachhaltig, aber wenn es dich entspannt, darf es sein.
Es ist gesünder als saufen und shoppen.

SUSANNE: Ja, das stimmt.

HENNER: Man muss einfach mal fünfe Grad sein lassen.
Und gucken, okay, was tut gut.
Weil social media fängt auch mit S an.
Mmh, Susanne.
Genau.

HENNER: Und social media kann so schädlich sein wie saufen und Schokolade.
social media kann aber auch so nachhaltig sein wie Serien gucken.
Spazieren gehen ist besser.

SUSANNE: Ja, würde ich auch sagen.
Also fassen wir es vielleicht mal nochmal zusammen.
Also es gibt so einige S-Sachen, die zwar ein bisschen Dopamin ausschütten, aber nicht wirklich nachhaltig und gesund sind.
Und es gibt durchaus gesündere Sachen.
Und hier ist aber wichtig, dass du für dich schaust, woran hast du Spaß?
Spaß ist übrigens auch ein S-Wort.
Was kannst du längere Zeit durchhalten?
Vielleicht muss der Spaß nicht immer von Anfang an da sein.
Vielleicht ist es auch am Anfang schon ausreichend, dass du zumindest keine Aversion dagegen hast.
So lange, bis sich eine gewisse Routine entwickelt, so nach zwei Monaten, nach 70 Mal, so dass du es dann vielleicht wirklich gern machst oder vielleicht schon so eine gewisse Sucht hast, schon wieder ein S-Wort.
Und letztlich ist alles, was dich so ein bisschen aus der Stressreaktion rausnimmt.
Also alles, was dich irgendwo runterfährt, was so deinen Parasympathikus anregt, was mal deinen Kopf frei werden lässt, was dich einfach mal so ein bisschen lockert, innerlich und äußerlich.
Das sind alles Sachen, die wir empfehlen können, selbst wenn vielleicht das ein oder andere doch mit S anfängt.

HENNER: Und das Lustige ist ja, das Wichtigste überhaupt gegen den Stress fängt auch mit S an, nämlich das ist die Selbstwirksamkeit.
Du selbst bist derjenige, der was gegen die Stressreaktion und den Stress tun kann.
Und du entscheidest, ob du nur die kurzfristige Linderung nimmst oder ob du nachhaltig an den Problemen etwas ändern möchtest.
Du selbst.

Und damit wünschen wir euch schöne zwei Wochen.

SUSANNE: Ja, bis zum nächsten Mal und viel Erfolg beim Ausprobieren.
In zwei Wochen könnt ihr schon 14 von 70 Wiederholungen haben.

HENNER: Genau.
Und achtet doch einfach mal spaßeshalber auf die schlechten Sachen.
Ob euch da irgendwas bekannt vorkommt.
Macht’s gut.
Bis dann.

HENNER: Macht’s ganz gut, bis bald, ciao.

HENNER: Wir freuen uns, dass du in dieser Folge unser Gast warst und hoffen, dass du etwas Neues gelernt oder über dich erfahren hast.

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