EinzigARZTig

#88 Vom braven Mädchen zu Pippi Langstrumpf

18. Apr. 2024

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Manchmal gibt es den Moment, wo sich plötzlich alles im Kopf zusammenfügt. Ein Aha- Erlebnis.
So ging es mir erst kürzlich, als ich begonnen habe, ein neues Hörbuch zu hören. Der Autor schilderte verschiedene Stufen einer nicht nur Persönlichkeits- sondern einer Charakterentwicklung. Es deckte sich eigentlich alles mit den vielen Erfahrungen, die ich in meinen Coachings, aber auch in meiner eigenen Entwicklung gemacht hatte. Und dann kam die eine Quintessenz, die es rund gemacht hat, so wie wenn du die letzte Perle auf eine Kette aufziehst.
Worum geht es?
Um die Entwicklung vom braven Mädchen zu Pippi Langstrumpf, also einer liebevollen Rebellin, die in ihre eigene Stärke kommt und von innen heraus für sich und andere Gutes tun kann.
Natürlich gilt das nicht nur für brave Mädchen, einen ähnlichen Weg gibt es für Jungs und Männer, auch wenn sie manchmal an einer andere Stelle einsteigen, oder die Phasen in einem anderen Tempo durchlaufen.
Diese Heldenreise sehe ich so oft im medizinischen (sozialen) Bereich, fast als ob es dazu eine Blaupause gibt.
In der heutige Folge möchte ich dir genau diese Reise vorstellen.

Transkription

Hallo und herzlich Willkommen zu einer neuen Folge von meinem Podcast EinzigARZTig, dem Podcast für engagierte ÄrztInnen wie dich.

Mein Name ist Dr. Susanne Löffner.

Ich bin Ärztin und Coach und ich unterstütze dich dabei, souverän, gesund und erfolgreich, deinen ganz persönlichen Weg in der Medizin zu gehen.

Ich habe heute eine ganz besondere Folge für dich, denn für mich fügt sich in dieser Folge ganz viel zusammen und ich hoffe, dass auch du dich darin wiedererkennst und die Chancen erkennst, die du vor dir hast, um wirklich von dem braven-Mädchen-Dasein oder vielleicht als Mann von dem sensiblen-Jungen-Dasein da hinzukommen, wo du wirklich mit Genuss und Freude und gesund dein Leben leben kannst, aber auch deinen Beruf ausüben, wo du die Fähigkeiten entwickelst, nicht nur für andere, aber auch für andere da zu sein.

Und trotzdem, wo du für dich eine ganz große Rolle in deinem Leben spielst, wo sich so alles vereint, wo es um Altruismus geht, aber auch um Egoismus und um das Dasein einer liebevollen Königin, einer gesunden, fröhlichen, freundlichen Frau oder aber auch eines gesunden, fröhlichen, freundlichen Mannes, wo du letztendlich ein charismatischer Leader werden kannst oder eine Leaderin.

Für mich hat sich hier eine unglaubliche Erkenntnis entwickelt. Und ich bin selber auf diesem Weg. Ich habe gestartet bei dem braven Mädchen und ich bin unterwegs. Und ich weiß noch nicht, ob ich wirklich ganz am Ziel angekommen bin, aber ich glaube, ich bin auf einem guten Weg dahin.

Und ich möchte ihr diese Schritte jetzt erklären. Und dich einladen, diese Schritte auch zu gehen.
Viel Spaß dabei.

Hallo und herzlich willkommen zu einer wirklich spannenden Folge bei EinzigARZTig, vor allem für Frauen. Für Ärztinnen, für Nichtärztinnen, vielleicht vor allem für Frauen in sozialen Berufen.

Aber ich bin mir sicher, es gibt diese Frauen überall.

Ich habe vor kurzem ein Hörbuch angefangen zu hören und der Autor hat Menschen beschrieben und Werdegänge von Menschen beschrieben. Und es war unglaublich spannend. Ich weiß nicht, ob du das kennst. Er hat ganz viel gesagt, was mir eigentlich alles klar war, was nichts Neues war, was mir völlig bewusst war. Und dann hat er plötzlich so einen Punkt gesagt, wo ich dachte, ja, das war bisher das fehlende Puzzlestück. Das war das, was das ganze Bild plötzlich rund gemacht hat.

Und mir ging es fast so wie bei Tetris.
Ich weiß nicht, ob die jüngere Generation das überhaupt noch kennt, aber Tetris, dieses, wo immer wieder Bausteine runterfallen und plötzlich kommt so dieser eine, der dann das Ganze vollständig macht und dann kann alles so runtersacken.

Und ich hatte schon so oft das Gefühl, dass in meinem Kopf Tetris ist und ganz viel, ganz viel Infos, ganz viel durcheinander. Aber irgendwie fehlt noch so dieses eine Stückchen. Und das hatte ich jetzt.

Und davon möchte ich dir jetzt berichten. Denn ich habe wirklich daraus die Erkenntnis schlechthin für mich gefunden.

Wovon rede ich?

Ich rede von braven Mädchen, von dem Mädchen, das in seiner Erziehung gelernt hat, dass wenn es sich anpasst, wenn es funktioniert, wenn es das macht, was andere von ihm erwarten, dass es dann die meiste Anerkennung kriegt.

Und mit diesem Gelernten wird es älter, wird es größer. Und es fängt an, dieses Muster immer weiterzuleben, immer möglichst unauffällig zu sein, möglichst ruhig zu sein, vielleicht so widerspenstige Meinungen für sich zu behalten, zurückzuhalten und einfach sich anzupassen.

Und das sind tatsächlich meine häufigsten Klientinnen.
Frauen, die im Erwachsenenalter sind, die einen Beruf haben, in dem Beruf vielleicht sogar sehr erfolgreich sind, und trotzdem immer an den Punkt kommen, wo sie das Gefühl haben, sie können nicht für sich einstehen, sie können nicht ihre eigenen Bedürfnisse wirklich offenlegen, sie können nicht Nein sagen.

Sie sind immer die, die sich irgendwie anpassen und funktionieren.
Und ich rede zwar jetzt von Mädchen, von einem braven Mädchen, ich habe aber auch männliche Klienten, die ähnliche Muster haben. Natürlich können wir hier nicht vom braven Mädchen reden, sondern es ist dann vielleicht eher der angepasste, sensible Junge, der auch es nicht schafft, mal so richtig auf den Tisch zu hauen oder sich durchzusetzen, wirklich für sich einzustehen.

Also es ist sicher nicht nur ein weibliches Phänomen.

Allerdings können wir bei uns Frauen mal ganz abgesehen von der Prägung und von der Erziehung noch einen anderen Grund finden.

Wenn wir zurückschauen auf die vielen hunderte von Jahren Patriarchat, da gab es ja ganz, ganz lang die Zeit, wo wir als Frau davon abhängig waren, dass wir einen Mann finden, der für uns sorgt, der uns Sicherheit gibt, der uns Geborgenheit gibt. Und da es ja nicht so üblich war, dass wir durch unser Wissen und durch unser Können irgendwie in Erscheinung treten, hatten wir nur die Möglichkeit, zum Beispiel durch unser Aussehen, dass wir besonders hübsch sind, aufzufallen, oder aber, dass wir eben besonders lieb sind.

Oder ja, vielleicht dem Mann genau das bieten, was er braucht, um sich zu entfalten. Also, dass wir besonders angepasst waren. Und das gab es ja wirklich unglaublich lang. Und jetzt hat sich aber alles neu entwickelt.

Wir dürfen jetzt unsere Berufe ausüben.
Wir dürfen lernen, wir dürfen wachsen.
Wir dürfen uns anders positionieren.

Aber ich glaube, wir haben einfach noch ganz, ganz viel im Blut von dieser früheren Zeit, wo es eben nicht um unser Wissen und unser Können ging.
Und vielleicht müssen wir jetzt erst mal anfangen, das wirklich zu lernen und wirklich zu zeigen, dass es nicht mehr nur darum geht, einen Mann zu finden, sondern dass wir unsere Erfüllung auch in ganz anderen Bereichen finden können.

Und wenn ich so meine Klientinnen angucke, die alle mit den gleichen Themen kommen, es ist wirklich faszinierend, wie viele Parallelen es gibt.
Ich habe manchmal schon das Gefühl, ich könnte so eine Checkliste abhaken, was so ihre Themen sind, und das sind immer die gleichen.

Es geht immer darum,
ich kann mich nicht durchsetzen.
Ich kann nicht Nein sagen.
Ich versuche mich durch Leistung irgendwie zu zeigen oder herauszustechen.
Ich bin sehr angepasst.
Ich bin aufopferungsvoll, ich bin für andere da.

Und dadurch versuchen wir, die Liebe zu kriegen, die wir brauchen.

Und da ist eine ganz, ganz große Angst, dass wenn wir plötzlich raus treten aus diesen Gewohnten, wenn wir eben nicht mehr nur Ja sagen, dass wir dann auch nicht mehr geliebt werden. Und das ist ein Phänomen, das ich von mir selber auch kenne und das so, so häufig ist.

Und was passiert denn, wenn es zu Diskussionen kommt, zu Meinungsverschiedenheiten, dann werden wir zum Fawn, zum Rehkitz, das sich ganz klein macht und möglichst nicht gesehen werden möchte.

Oder wir kommen in den Freeze-Modus. Wir schaffen es gar nicht, uns irgendwie durchzusetzen und zu unserer Meinung zu stehen.

Und wie gesagt, da ist unglaublich viel Angst, nicht anerkannt zu werden, ausgestoßen zu werden, ein Außenseiter zu werden. Und dieses ständige, sich Anpassen, sich klein Machen, sich Aufopfern, nur für andere da zu sein, sich in den Hintergrund zu stellen, das ist auf Dauer ein unglaublich ungesundes Verhalten.

Und daraus, wenn die Menschen anfangen, das zu realisieren, dass das vielleicht nicht das ist, was ihnen auf Dauer gut tut, oder wenn sie schon so weit sind, dass sie daran ihre ersten Folgen spüren, dass sie in den Burnout geraten, dass sie unter enormen Stressfolgen leiden, dass sie erkennen, dass sie eigentlich überhaupt nicht mehr ein eigenes Leben haben, sondern nur noch für die Kollegen, die Patienten, die Kinder, die Angehörigen, die Freunde für alle immer nur geben und selber überhaupt keine Zeit mehr für sich haben.

Dann kommt meistens so ein nächster Schritt. Und zwar immer erst nach dem Schmerz. Nach dem Schmerz kommt dann der Punkt, wo es so ins Gegenteil kippt.

Und plötzlich wird aus Freeze der Angriff.

Dann kommt die Wut.

Und diese Menschen, die stehen dann vor einem und sagen: Das lass ich alles nicht mehr mit mir machen.”

Genauso hatte ich erst kurz eine Patientin in der Sprechstunde, die gesagt hat: “Früher durfte ich nichts.”
Ich bin streng erzogen worden.
Ich wurde geschlagen.
Ich hatte nur eine Chance, indem ich immer nur klein war und nachgegeben habe.
Und jetzt, jetzt habe ich mich davon gelöst.
Jetzt bin ich selbstständig.

Und jetzt lasse ich mir nichts mehr gefallen.

Und das ist an sich ein wichtiger Schritt, eben sich zu lösen und sich aus dieser Angst heraus zu bewegen. Aber dieser nächste Schritt ist ganz, ganz oft kombiniert mit Wut, mit Trotz. Es ist dieses Aufbäumen, in den Kampf gehen. Und hier fangen plötzlich so Sachen an wie Widerstand oder auch wie Neid.

Hier wird ganz, ganz viel verglichen.
Hier wird ganz viel abgelehnt.
Hier werden plötzlich Fronten aufgezogen.

Und es ist einerseits verständlich, denn Wut ist viel besser aushaltbar als Angst.

Und wir fühlen uns tatsächlich größer und stärker, wenn wir in diese Abgrenzung gehen.

Und ich habe auch Klientinnen, die tatsächlich schon in diesem Zustand zu mir kommen, die sagen, ich ärgere mich über alles.
Jeder nervt mich.
Jeder regt mich auf.

Und doch sind diese Menschen auch nicht zufriedener. Auch die leben ständig unter einer gewissen Form von Stress, weil sie die ganze Zeit das Gefühl haben, sie müssen sich behaupten. Sie müssen irgendwo kämpfen. Und dieser Dauerkampf, der ist genauso anstrengend wie das sich ständig klein machen.

Bei manchen ist es auch die unterdrückte Wut, die schwelt immer. Sie zeigen es nicht, weil sie haben ja früher vielleicht mal gelernt, wütend sein, das darf man nicht, das macht man nicht. Sie glauben, dass es gesellschaftlich nicht anerkannt ist, wütend zu sein. Sie unterdrücken das, aber innerlich brodelt das die ganze Zeit.

Diese Menschen sind, wie ich schon gesagt habe, auch nicht glücklich.

Der große Punkt ist aber, dass am Anfang ist es der Altruismus, der einen prägt und dann switcht das um in eine Form von Egoismus. Es ist wirklich nicht mehr ein gemeinsam oder für andere, sondern es ist gegen andere.

Und in meinen Augen ist das ein weiterer Schritt in der Entwicklung. Und wahrscheinlich müssen die Menschen, die aus dieser Prägung des Altruismus kommen, auch diesen Schritt tatsächlich so machen.

Aber es ist nicht das Ziel.

Es ist noch nicht der Punkt, wo sie eigentlich hin wollen, hin können, wo sie wirklich das erreicht haben, was ihnen gut tut. Sondern es gibt danach noch einen Schritt, noch einen Modus, eine Stufe, wie auch immer wir es nennen mögen.

Und das ist tatsächlich das, was ich als Pippi Langstrumpf Modus bezeichne.

Wenn du dir Pippi Langstrumpf vorstellst, die war stark, die hat ihre Meinung gesagt, die hat gekämpft, die hat sich gegen andere gewehrt. Aber sie war auch für andere Menschen da. Sie war durchaus auch gesellschaftsfähig oder sie war, nein gesellschaftsfähig wäre jetzt der falsche Ausdruck, aber sie war teamfähig. Sie hat sich um andere bemüht.

Also es gab beide Seiten.

Es gab sowohl den Altruismus, aber es gab auch ihren ganz klaren Egoismus.

Ich bäume mich auf gegen das, was andere von mir verlangen und was mir nicht gut tut. Sie waren Rebell. Und für mich ist tatsächlich das Ziel am Schluss, dieser Rebell, dieser liebenswerte Rebell zu werden.

Oder wenn man sich so die Archetypen anguckt, dann wäre diese Phase des braven Mädchens, das ist die Liebende. Und wenn man zu stark liebt, zu stark sich für andere aufopfert, dann kommt man in eine Abhängigkeit. Man glaubt, dass man was tun muss, um geliebt zu werden. Man ist abhängig.

Und wenn man auf die Wut, egoistische Seite geht, dann ist man nicht mehr der König oder die Königin, sondern wird man zum Tyrannen. Dann bietet man plötzlich ganz viel Angriffsfläche. Man muss sich komplett abschotten oder den großen Panzer drumrum setzen, um überleben zu können. Und wenn man noch einen Schritt weitergeht, eben in diese rebellische Phase, dann kann man tatsächlich die liebende Königin sein. Dann kann man auf die eigenen Rechte hinweisen, seine eigenen Grenzen setzen und gleichzeitig aber für andere da sein.

Und dann hat man die Chance auf Zugehörigkeit und auf Gemeinschaft.

Und das brauchen wir alle.

Wenn wir unsere Entwicklung als Kind, das Baby ansehen, ganz am Anfang, wenn wir auf die Welt kommen, sind wir absolut abhängig, dass es Zugehörigkeit gibt, dass andere Menschen sich um uns kümmern, dass andere Menschen für uns da sind. Und dann kommt mit fortschreitendem Alter irgendwann der Moment, wo wir ich sagen, wo es nicht mehr darum geht, dass wir in der dritten Person reden, sondern ich will, ich möchte.

Das ist der Moment, wo wir die Autonomie kennenlernen. Und genau diese beiden Sachen, die brauchen wir beide.

Wir brauchen die Autonomie, aber wir brauchen auch die Zugehörigkeit.

Und die, die haben wir, wenn wir am dritten Schritt angekommen sind. Und dann ist es fast so wie das Leben einer Katze. Eine Katze, die kommt zu dir, wenn sie gestreichelt werden möchte. Und wenn du sie kraulst, dann schnurrt sie. Und dann ist sie völlig da bei dir und gibt dir was zurück.

Aber sie ist auch die, die dann irgendwann maunzt, weil sie nach draußen will, weil sie ihre Ruhe möchte. Die vielleicht ihre Krallen ausfährt, wenn du ihr die Ruhe nicht gönnst.
Das ist der Pippi-Modus. Das ist der Modus, in dem du deine Bedürfnisse wirklich erfüllen kannst.

Und wenn wir es nochmal von vorne beginnen, der Modus des braven Mädchens. Das ist der, wo du immer Ja sagst. Der andere Modus, der zweite Schritt, ich nenne den auch ganz gern den Rumpelstilzchen-Modus, weil du so aufstampfst und ums Feuer springst. Das ist der Modus, in dem du Nein sagst. In dem du immer Nein sagst.

Und der Pippi Langstrumpf-Modus, das ist der, in dem du Nein sagst, für dich einstehst, aber in dem du auch ganz willentlich Ja sagst.

Dann, wenn es für dich passend ist. Und wo es nicht nur darum geht, dass du Ja sagst, um wieder für dich was zu gewinnen. Also so wie ein Handel, ich sag da Ja und dafür möchte ich was.

Sondern dieses Ja, das kann auch ein reines Geben sein. Das kann ein Geschenk sein. Und das kann ein Geschenk ohne Gegenleistung sein. Es ist in dem Moment so ein Dasein für mich, für dich und vielleicht für etwas Höheres. So wie eine Ehrenamtstätigkeit, wobei ich nicht meine, dass alle in der Phase ein Ehrenamt begleiten müssen.

Sondern dass du vielleicht auch irgendjemand etwas kostenlos anbietest von deiner Tätigkeit, indem du jemanden einfach mal zuhörst und ihm deinen Raum gibst, ohne irgendwann irgendwas dafür zurückzubekommen. Aber ich glaube, das gibt uns ganz viel.

Und darin können wir uns letztendlich erfüllen, selbst erfüllen.Aber es geht alles von uns aus, von unserer Haltung.

Und das Gleiche lässt sich auch auf Führung übertragen.

Also in der Führung, wenn du dort jemand bist, der immer nur Ja sagt, dann wirst du von deinem Team nicht ernst genommen. Du wirst auch keine Loyalität verspüren. Du hast keine klare Linie, du hast kein einheitliches Ziel, sondern du schwankst wie das Fanline im Winde.

Und gehst du in die Rumpelstilzchenphase über, dann bist du der, der die strenge, ganz klare Linie vorgibt, der sich von außen nicht abbringen lässt, der keine anderen Ideen zulässt, sondern der einfach nur stur seinen Weg verfolgt.

Und damit schränkst du dich unglaublich ein. Und du wirst auch keine Motivation deiner Mitarbeiter finden. Du hast nur starre Grenzen, aber du hast keinen Rahmen.

Und wenn du dann in die Pippi Langstrumpf-Phase kommst, dann hast du ein offenes Ohr. Und du lässt dein Team mitarbeiten. Du lässt Ideen von ihnen miteinfließen und hast plötzlich ein viel breiteres Portfolio an Wissen und Ideen und an möglichen Vorgängen. Und gleichzeitig setzt du aber deinen Rahmen, damit nicht jeder macht, was er will, sondern wo ganz klar vorgegeben ist, hier und nicht weiter. Und hier müssen wir nicht diskutieren, denn hier sage ich Stopp.

Also du vereinst beides miteinander.

Und das ist meine Vision der Arbeit mit ÄrztInnen und Ärzten, aber auch mit gestressten Menschen, sie diesen Weg entlangzuführen und zwar so weit zu führen, dass sie nicht in der zweiten Stufe harren bleiben, dass sie nicht auf dem egoistischen Posten verharren.

Denn das sehe ich leider sehr, sehr häufig. Auch bei Unternehmern, bei Unternehmerinnen, die plötzlich sich frei machen, Mindset-Arbeit machen. Und plötzlich geht es ihnen darum, wie kann ich viel Geld verdienen?
Wie kann ich ein erfolgreiches Business machen?
Wie kann ich, wie kann ich, wie kann ich?

Aber gar nicht mehr die Freiheit haben, auch mal wieder einen Schritt zurückzutreten, mal wieder für andere da zu sein, für andere zu sorgen. Und auch daraus ganz viel Freiheit gewinnen.

Und was mir auch ganz wichtig ist, in dieser dritten Phase, da geht es vor allem um den Genuss und um die Freude.

Und du tust das, was dir in dem Moment ein offenes Herz bringt.

Also sowohl, wo du dein Herz öffnen kannst, aber auch, was dein Herz von außen öffnet.

Das sind für mich die charismatischen Leader und Leaderinnen. Das sind für mich die Menschen, die ich als Model sehe, bei denen es sich lohnt, ihnen nachzueifern, die wirklich Ausstrahlung haben.

Und ich würde mich freuen über jeden, der mit mir diesen Weg geht und der es schafft, sowohl die Prägungen abzuschütteln, die ihn klein halten, die aber auch erkennen, wenn sie sich den Gürtel zu eng schnallen, wenn sie sich zu viel Panzer drumrum schnallen.

Und das sind Männer und Frauen.

Männer fangen sehr, sehr häufig in der zweiten Stufe an. Die sind schon weiter, die haben schon diese Wut in sich und dieses Machtstreben und dieses, ich muss mich irgendwie darstellen. Aber auch die sind nicht am Ziel, sondern auch die dürfen sich wieder öffnen. Die dürfen wieder weich werden, ihre Emotionen leben, Emotionen zeigen und auch auf Emotionen reagieren.

Ich bin gespannt, was du für dich jetzt heute siehst.

Wo stehst du?
Wo bist du gerade und wo möchtest du hin?
Und ist das für dich vielleicht auch ein wunderbares Ziel, dorthin zu kommen, wo du Pippi Langstrumpf sein darfst?

Ich wünsche dir ganz wunderschöne zwei Wochen, bis wir uns zum nächsten Mal hören.

Alles Liebe, deine Susanne.

Das war die heutige Folge.

Und es ist schön, dass du bis zum Schluss dabei geblieben bist.

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Alles, alles Liebe, deine Susanne.

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