Podcast-Folge direkt anhören

In der Medizin ist Angst ein ganz, ganz großes Thema – sowohl bei Patienten, als auch – hier vielleicht etwas subtiler – bei ÄrztInnen. Gesprochen wird wenig darüber, dabei ist es nicht nur im Arzt – Patientenkontakt so unglaublich wichtig und hilfreich, sondern auch für das Wohlbefinden der Mediziner selbst.

Ich habe wieder mal ein traumhaftes Interview geführt. Zu Gast bei EinzigARZTig war zum 2. Mal Dr. Alexandra Kolbeck. Wir beide befassen uns viel mit diesem Thema: sie als Hämato-Onkologin und Coach bei PatientInnen mit Tumorerkrankungen, ich im Coaching von ÄrztInnen.
Und genau darüber sprechen wir. Anhand vieler Beispiele erklären wir, warum es so wichtig ist, Angst zu adressieren, was daraus entstehen kann und wie du sowohl bei dir als auch bei deinen Patienten erfolgreich damit umgehen kannst.
Ich bin sicher, dass du wirklich viel aus dieser Folge für dich und deine Arbeit ziehen kannst.

Möchtest du noch mehr über Alexandra erfahren, hör dir gerne auch unser 1. Interview an:
#78 Glückliche Ärztinnen – ein Interview mit Dr. Alexandra Kolbeck

https://einzigarztig.podigee.io/82-neue-episode#t=11
(Spotify) https://open.spotify.com/episode/3FICWPc2xhHajACjIEpg1T?si=b484f43209e643e8

oder nimm Kontakt auf unter http://www.alexandrakolbeck.de

Möchtest du mehr zum Thema Angst erfahren, hör gerne auch hier rein:
#41 Angst im Dienst – lähmend oder hilfreich?
https://einzigarztig.podigee.io/43-new-episode#t=4
(Spotify) https://open.spotify.com/episode/0K1mJ7XLIgRNM6vdjNsbfa?si=26e9dea38d1e4ce3

#41 Piepser, Stehoskop und Angst – alles dabei?
https://einzigarztig.podigee.io/44-neue-episode#t=0
(Spotify) https://open.spotify.com/episode/2VemawdpCMpfzJU1gcV1tt?si=927ab6dd7b804df1

#04 Angst bei Ärztinnen
https://einzigarztig.podigee.io/5-neue-episode
(Spotify) https://open.spotify.com/episode/2lME6SRE6osr0KijW026f8?si=de21833e18ab427d
Viel Spass beim Lauschen!

Transkription

SUSANNE: Herzlich willkommen bei EinzigARZTig, dem Podcast nicht nur für Ärztinnen und Ärzte, die selbstbewusst klar und unbeschwert Beruf, Familie und Freizeit genießen und sich selbst und andere souverän führen möchten.

HENNER: Wir sind Dr. Susanne Löffner und Dr. Henner Sturzenhecker, zwei erfahrene Ärzte und Coaches und wir unterstützen dich auf deinem ganz persönlichen Berufs- und Lebensweg.
Worum geht’s bei EinzigARZTig?
Es geht um Medizin, Medizinerinnen und Menschen.

Einleitung

SUSANNE:
In der heutigen Folge spreche ich mit Dr. Alexandra Kolbeck. Sie war bereits Gast in meinem Podcast, und ihre Folge gehörte damals zu den meistgehörten Episoden. Aber nicht nur das ist der Grund für ihre erneute Einladung. Sie beschäftigt sich intensiv mit dem Thema Angst – allerdings mit einer anderen Zielgruppe als ich. Während sie sich mit Angst bei Patientinnen und Patienten auseinandersetzt, geht es bei mir um Angst bei Ärztinnen und Ärzten.

Wir haben eine spannende neue Episode vorbereitet, in der wir beide Perspektiven beleuchten und aufzeigen, wie eng sie miteinander verknüpft sind. Es ist ein wunderschönes Interview geworden, und ich bin sicher, dass du viel daraus mitnehmen kannst. Viel Spaß!

Begrüßung und Vorstellung

SUSANNE:
Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Folge von EinzigARZTig. Ich freue mich sehr, erneut einen tollen Gast zu begrüßen. Schon einmal war sie hier, und ich werde ihre damalige Folge in den Show Notes verlinken, damit ihr mehr über sie erfahren könnt. Herzlich willkommen, Dr. Alexandra Kolbeck! Hallo Alex, schön, dass du da bist. Magst du dich kurz vorstellen?

ALEXANDRA:
Gerne! Hallo Susanne, vielen Dank für die erneute Einladung. Ich freue mich, dass wir wieder über eines unserer Lieblingsthemen sprechen.

Ich bin Alexandra Kolbeck, Fachärztin für Hämatologie und Onkologie sowie ausgebildete Palliativmedizinerin. Meine Herzensaufgabe ist es, Menschen mit Tumorerkrankungen zu begleiten. Dabei liegt mein Fokus auf der emotionalen Unterstützung. So wie du Ärztinnen und Ärzte in ihren Herausforderungen begleitest, arbeite ich mit Patientinnen und Patienten.

Emotionale Begleitung in der Onkologie

ALEXANDRA:
Die Arbeit mit Emotionen ist mir ein großes Anliegen. In meiner mittlerweile 15-jährigen medizinischen Laufbahn habe ich erkannt, wie wichtig es ist, Raum und Zeit für Gefühle zu schaffen – neben den medizinischen Diagnosen. Gerade in der Onkologie haben Diagnosen eine enorme Wucht. Eine Krebsdiagnose ist für jede betroffene Person ein tiefgreifender Einschnitt ins Leben.

Neben der medizinischen Expertise müssen wir für unsere Patientinnen und Patienten da sein, ihnen emotionale Sicherheit geben und sie auffangen. Leider kommt dieser Aspekt in der Medizin oft zu kurz. Doch für mich ist es essenziell, diesen Bereich genauso wichtig zu nehmen wie die medizinische Behandlung.

Der Umgang mit Angst

ALEXANDRA:
Angst ist ein großes Thema. Eine Krebsdiagnose bedeutet unweigerlich die Konfrontation mit der eigenen Endlichkeit. Das löst oft einen Schock aus.

Mir ist es wichtig, den Betroffenen zu zeigen, dass sie dieser Angst nicht hilflos ausgeliefert sind. Es gibt Techniken und Werkzeuge, um mit diesen Emotionen umzugehen. Angst muss nicht das Leben bestimmen. Vielmehr können wir lernen, trotz der Diagnose Freude zu erleben und das Leben weiterhin bewusst zu gestalten.

ALEXANDRA:

Genau. Und daraus ist es entstanden, wie ich eben heute arbeite, nämlich mit beiden Teilen. Ich bin nach wie vor leidenschaftlich gern Ärztin und genauso leidenschaftlich gern begleite ich Menschen genau zu den Themen, die durch so eine Diagnose aufkommen.

SUSANNE:

Also das war jetzt schon eine mega gute Zusammenfassung, sodass, glaube ich, jeder sich schon ein bisschen vorstellen kann, worum es hier geht.

Du hast es erwähnt – es geht um das Thema Angst, wobei wir als Titel gewählt haben:

👉 „Medizin macht Angst“

Ich bin ja eher in einer anderen Sparte als du, aber beschäftige mich auch mit Angst. Ich begleite Ärztinnen und Ärzte, und auch da spielt das Thema Angst eine große Rolle.

Wir haben heute ein schönes Potpourri vor uns, auch wenn wir noch gar nicht genau wissen, wohin es uns führt oder welche Geschichten wir erzählen. Aber wir wollen das Thema aus zwei Perspektiven beleuchten:

  • Die Angst der Patient:innen
  • Die Angst der Ärzt:innen

Deshalb freue ich mich sehr, dass du da bist und uns die Patient:innen-Sicht näherbringst, während ich die Sicht der Ärzt:innen vertrete.

SUSANNE:

Ich kann ja direkt mit mir selbst anfangen.

Wir hatten letzte Woche schon einmal gesprochen und überlegt, wie wir in das Thema einsteigen. Irgendwie ist uns nichts richtig eingefallen. Doch dann, kurz bevor ich ins Bett gegangen bin, fiel mir plötzlich ein, dass ich am nächsten Tag in der Praxis Impf-Tag habe.

Jetzt ist ja gerade Winter, also stehen Grippe- und Corona-Impfungen an. An diesen Tagen kommen 30 bis 40 Leute, die geimpft werden. Und ich sollte zum ersten Mal impfen.

😳 Ihr könnt es euch vielleicht kaum vorstellen:
Ich bin langjährige Intensivmedizinerin, Anästhesistin und Notärztin – ich habe Nadeln und Katheter in so ziemlich alle Körperöffnungen gesteckt.

Aber ich hatte tatsächlich noch nie eine intramuskuläre Injektion gemacht.

Und plötzlich dachte ich am Abend vorher:
👉 „Oh Gott, hoffentlich kriege ich das hin!“

Was ist das? Angst.

Ich hatte das Glück, mir selbst zu sagen:
👉 „Du hast schon schlimmere Dinge gemacht. Das wirst du auch hinkriegen.“

Am nächsten Tag konnte ich mir die Technik von einer Helferin zeigen lassen. Inzwischen habe ich 50 Impfungen mehr auf dem Konto – und es hat alles gut geklappt.

Aber trotzdem hätte diese Angst ins Unendliche gehen können. Und das kennt vielleicht der oder die eine oder andere:

  • Man fängt mit einer kleinen Sorge an…
  • Dann gehen die Fantasien los…
  • „Was, wenn ich einen Fehler mache?“
  • „Was, wenn etwas schiefgeht?“
  • Und schon ist das Angstsystem aktiviert.

Genau darüber wollen wir heute sprechen – über die Mechanismen der Angst.

Alexandra, ich bin sicher, du hast auch ein passendes Beispiel zum Thema Angst. Magst du eines erzählen?

ALEXANDRA:

Ja, das ist ein Thema, über das ich unglaublich gern ausführlich spreche.

Wir haben uns heute vorgenommen, das aus beiden Perspektiven zu beleuchten:

  • Die Ärzt:innen-Perspektive
  • Die Patient:innen-Perspektive

Es gibt ja nach wie vor den weit verbreiteten Glauben, dass Ärzt:innen „Halbgötter in Weiß“ seien.

👩‍⚕️ „Ärzt:innen wissen alles und können mit allem umgehen.“

Natürlich wissen wir viel. Natürlich treffen wir Entscheidungen.

Aber es läuft uns nicht alles jeden Tag einfach von der Hand.

Ein Punkt, der mir sehr wichtig ist: Hierarchien abbauen.

Oft gibt es diese Vorstellung:

  • „Der Arzt da oben.“
  • „Die Patientin da unten.“

Und viele Patient:innen haben das Gefühl, dem Arzt oder der Ärztin ausgeliefert zu sein.

Doch so ist es nicht!

Wir sind alle Menschen. Wir haben alle Gefühle. Und genauso wie Patient:innen vor Arztgesprächen Angst haben, haben auch Ärzt:innen oft Angst vor bestimmten Situationen.

Ein ganz wichtiger Punkt ist:
👉 Jede:r hat Angst.

Es muss nicht immer die große Panikattacke oder eine Angststörung sein. Angst zeigt sich auf viele verschiedene Arten:

  • In kleinen Unsicherheiten.
  • In dem Gedanken: „Das mache ich lieber später…“
  • In dem Impuls, noch einmal zu recherchieren, nachzudenken, abzuwarten.

Diese Mechanismen sind oft unbewusst.

Doch je bewusster sie uns werden, desto leichter können wir damit arbeiten.

SUSANNE:

Das ist ein super Punkt – dass viel der Angst unbewusst abläuft und wir wahnsinnig gut darin sind, uns selbst Ausreden zu kreieren.

Ich sage zum Beispiel immer:
„Ich habe überhaupt keine Lust, Achterbahn zu fahren.“

Aber in Wahrheit?
„Ich habe Schiss, Achterbahn zu fahren.“

Wir sind uns unserer eigenen Ängste oft gar nicht bewusst. Aber gleichzeitig steuern sie uns:

  • Wir vermeiden Dinge.
  • Wir tun etwas nicht.
  • Wir schieben Entscheidungen vor uns her.

Das sind unbewusste Prozesse – weil in Wirklichkeit ist da dieses „Nee, lieber nicht… Wer weiß, was da passieren könnte.“

ALEXANDRA:

Genau! Und dann wird es spannend.

Nehmen wir mein Beispiel von eben:

Wenn ich denke, „Ich mache das Telefongespräch später“, ist das erst mal harmlos.

Aber wenn ich mir immer mehr Dinge nicht zutraue, weil ich Angst habe, einen Fehler zu machen…

  • „Ich brauche noch mehr Ruhe für das Gespräch.“
  • „Es könnte schiefgehen.“

Dann schiebe ich immer mehr auf.

Und irgendwann?
Staut sich alles an – und ich gerate in eine totale Stressspirale.

ALEXANDRA:

Und dann gibt es noch eine andere Ebene:

Ich erlaube mir Dinge nicht – aus Angst, dass es nicht klappen könnte.

Das sehe ich so oft bei Menschen, mit denen ich arbeite!

Gerade wenn jemand eine Tumordiagnose hatte oder eine andere schwere Krankheit…

Wenn man im medizinischen System schon die Erfahrung gemacht hat, dass etwas nicht geklappt hat – oder dass ein Rückfall kam – dann führt das oft zu Verunsicherung.

Viele Menschen fangen dann an, ihr ganzes Leben nur noch um die Diagnose herum zu planen.

ALEXANDRA:

Hier ein konkretes Beispiel, um es anschaulicher zu machen:

Ich habe vor Kurzem mit einer Frau gearbeitet, die Ende 60 ist. Ihre Enkeltochter lebt in London, aber sie hat sie seit zwei Jahren nicht mehr gesehen.

Ihr größter Wunsch?
Ihre Enkelin endlich wiedersehen.

Aber in den letzten zwei Jahren hatte sie einen Rückfall.
Sie war unsicher, hatte körperliche Beschwerden, musste Therapien durchstehen.

Und sie hat sich nicht getraut, nach London zu reisen.

Sie konnte mir sehr glaubhaft erklären, warum es dieses Jahr auf keinen Fall geht:

  • „Ich habe noch eine Untersuchung, die muss ich abwarten…“
  • „Dann habe ich noch einen Arzttermin…“
  • „Und was, wenn da etwas rauskommt?“

Doch letztendlich war es einfach die Angst.

Die Angst davor, enttäuscht zu werden.
Die Angst, dass es nicht klappen könnte.
Die Angst, dass vielleicht doch etwas bei der Untersuchung gefunden wird.

Also haben wir das gemeinsam aufgedröselt.

Und dann kam die Frage:
Will ich mir aus Angst die Freude nehmen?

Die Freude, daran zu denken…

  • Wie sie mit ihrer Enkelin spielt.
  • Wie sie ihr ein Buch vorliest.
  • Wie sie sieht, dass ihre Locken gewachsen sind.
  • Wie sie erlebt, wie das Mädchen größer geworden ist.

Schon darüber zu sprechen hat ihr ein Lächeln ins Gesicht gezaubert.

Natürlich hatte sie massiven Widerstand. Aber wir haben daran gearbeitet – und sie hat es gemacht!

Plötzlich war da ein Flug von einem näheren Flughafen.

Vorher dachte sie:
„Es geht nicht, das wäre körperlich zu anstrengend.“

Und plötzlich?
„Oh, dieser Flughafen bietet ja auch einen Flug an…!“

Und dann?
Sie hat es einfach gemacht.

Zwei Wochen später, nach der Untersuchung, sagte sie diesen wunderbaren Satz:

„Eigentlich wusste ich ja schon vorher, dass nichts ist.“

SUSANNE:

Ja, genau! Und das ist so ein wichtiger Punkt.

Ich kenne das auch von Kolleginnen, die Angst vor ihrem ersten Dienst haben oder davor, eine neue Technik anzuwenden.

Und je länger man es vor sich herschiebt, desto größer wird die Angst.

  • Sie geht ja nicht weg.
  • Man findet immer mehr Gründe, warum es gerade nicht geht.
  • Man macht keine Bewältigungserfahrungen.

Aber wenn wir uns doch durchringen und es einfach tun – dann erleben wir:

„Ich hatte zwar Angst, aber ich habe es geschafft!“

Und plötzlich verändert sich unser Blickwinkel.
Wir trauen uns das Nächste zu.
Wir bekommen eine positive Erfahrung.

Und genau das ist es doch – wenn wir merken, dass Angst uns schützen kann, aber uns nicht lähmen darf.

Ich finde es deshalb wichtig, zwischen funktionaler und dysfunktionaler Angst zu unterscheiden.

Denn eigentlich ist Angst ja überlebenswichtig.

Es gibt ja wirklich Menschen mit einer neurologischen Störung, die keine Angst empfinden können – und die sind extrem gefährdet, Unfälle zu haben oder Risiken falsch einzuschätzen.

Aber problematisch wird es dann, wenn Angst uns so hemmt, dass wir gar nichts mehr machen.

Wenn also nicht nur die Angst vorm ersten Dienst da ist, sondern auch vorm zweiten, dritten, vierten, fünften…

  • Wenn wir Nächte vorher nicht schlafen.
  • Wenn wir morgens vor Panik nicht mehr wissen, wo wir anfangen sollen.

Dann wird es problematisch.

Und genauso ist es doch auch bei deinen Patientinnen und Patienten.

Wenn man mit einer Diagnose konfrontiert wird – gerade wenn es um die Endlichkeit des Lebens geht – ist es völlig verständlich, dass Angst auftaucht.

Aber wenn diese Angst dann dazu führt, dass das restliche Leben nur noch von einer Angstsituation zur nächsten geht…

Dann verliert man einfach so viel.

ALEXANDRA:

Ja, genau!

Und ich erlebe das immer wieder. Angst ist fast wie eine Entwicklung – besonders bei Menschen mit einer Tumordiagnose.

Wenn die Diagnose das erste Mal kommt, ist es oft ein Schock.

  • Ein Erdbeben.
  • Der Boden tut sich auf.
  • Alles wackelt.

Viele meiner Patientinnen berichten, dass sie in eine Art Schockzustand geraten:

  • „Ich weiß gar nicht mehr, was in den ersten Tagen passiert ist…“
  • „Ich erinnere mich nur, dass jemand mit mir gesprochen hat – aber was genau gesagt wurde, ist einfach weg.“

Und das betrifft ja nicht nur die Person selbst, sondern auch den Partner oder die Familie.

Plötzlich wird alles aus dem gewohnten Leben gerissen.

ALEXANDRA:

Und genau dann ist es so wichtig, die Menschen abzuholen.

Denn in diesem Moment fühlen sie sich, als würden sie in ein schwarzes Loch stürzen.

Sie sehen nichts mehr.

Sie wissen nicht, wie es weitergeht – weil es ihnen noch niemand gesagt hat.

Und genau dann muss man sie aus der Starre lösen.

Man muss ihnen Tools an die Hand geben, damit sie wieder in Bewegung kommen – körperlich und emotional.

Warum ist das so wichtig?

Weil das, was oft passiert, ist folgendes:

  • Die Diagnose ist wie eine offene Wunde.
  • Aber dann kommt der Überlebensmodus:
    👉 „Es muss ja irgendwie weitergehen.“
  • Und dann geht alles ganz schnell:
    • CTs, MRTs, Untersuchungen.
    • Entscheidungen über Therapien.
    • Chemo beginnt.

Und viele Menschen funktionieren einfach nur noch.

ALEXANDRA:

Aber das Problem ist:

Wenn dieser erste Schock nicht wirklich verarbeitet wird…

  • Wenn man nur ein Pflaster drüberklebt
  • Wenn man die Wunde einfach zuklammert und weitermacht…

Dann ist sie nie wirklich weg.

Sie bleibt da – und irgendwann bricht sie wieder auf.

Deshalb finde ich es so wichtig, von Anfang an Unterstützung zu bieten.

Damit man diesen Schock wirklich verarbeiten kann – und nicht Jahre später plötzlich an einem Punkt steht, wo die Angst einen völlig blockiert.

SUSANNE:

Ja, genau. Das ist der erste Punkt, den ich unglaublich wichtig finde – der Moment des Schocks.

Aber der zweite Punkt, den du angesprochen hast, ist genauso entscheidend: Die Therapiezeit selbst.

Da sind die Menschen ja schon einen Schritt weiter. Sie haben die Diagnose verdaut, sie wissen, was auf sie zukommt.

Doch dann beginnt die eigentliche Herausforderung:

  • Die Nebenwirkungen.
  • Die körperlichen Veränderungen.
  • Das Vertrauen in den eigenen Körper geht verloren.

Plötzlich funktioniert der Körper nicht mehr wie vorher.

Er fühlt sich fremd an. Er reagiert anders. Viele Menschen erleben sich völlig losgelöst vom eigenen Körper.

Ich sehe oft zwei Extreme:

  1. Diejenigen, die gar nichts mehr spüren, weil sie sich völlig abgekoppelt haben.
  2. Und diejenigen, die alles überbewerten und jede kleinste Veränderung als potenzielle Gefahr sehen.

Und genau das macht sie unsicher.

SUSANNE:

Deshalb finde ich es so wichtig, mit dem Körper zu arbeiten.

Es geht nicht darum, direkt wieder zu vertrauen, sondern den eigenen Körper überhaupt erst einmal wieder wahrzunehmen – auf eine gesunde, realistische Weise.

Und dann kommt die nächste Phase, die oft unterschätzt wird: Die Zeit nach der Therapie.

Für uns Ärzte ist das oft ein freudiger Moment.
Wir sagen:

„Herzlichen Glückwunsch, die Therapie ist abgeschlossen!“
„Sie müssen nicht mehr so oft zu uns kommen!“

Aber für die Patienten beginnt genau dann erst die eigentliche Krankheitsverarbeitung.

ALEXANDRA:

Ja, genau! Und ich erinnere mich da an eine ganz bestimmte Patientin.

Sie hatte die Therapie abgeschlossen, und ich dachte: „Wunderbar, jetzt ist der Moment der Erleichterung!“

Aber sie stand an der Tür – und konnte nicht rausgehen.

Sie drehte sich noch einmal um und sagte:

„Also… das war’s jetzt?“

Plötzlich wurde ihr bewusst:

„Ich habe keine Untersuchungen mehr, keine Blutkontrollen… was, wenn da doch noch etwas ist?“

Und da kommt oft die größte Angst:

„Was ist, wenn es wiederkommt?“

SUSANNE:

Ja, das ist so ein wichtiger Punkt!

Ich glaube, für viele Ärztinnen und Ärzte, die gerade zuhören, ist das ein guter Reminder:

Die Angst endet nicht mit der Therapie.
Gerade dann kann sie sich erst richtig zeigen.

Und das gilt nicht nur für Krebspatienten.

Auch bei anderen chronischen Erkrankungen gibt es diesen Punkt, wo Ärztinnen und Ärzte denken:

„So, wir haben alles getan.“

Aber für die Patienten beginnt oft dann erst die eigentliche Herausforderung.

ALEXANDRA:

Ja, absolut.

Ich habe auch eine Patientin, eine total taffe Frau, mitten im Leben.

Sie kam zu mir und sagte:

„Eigentlich bin ich ein total positiver Mensch.“
„Eigentlich bin ich eine Macherin, ich brauche immer was zu tun.“

Aber jetzt, nach der Therapie, merkte sie:

  • „Ich kann nicht mehr schlafen.“
  • „Meine Gedanken kreisen nachts unaufhörlich.“
  • „Was, wenn da doch wieder etwas ist?“

Und genau das ist es:

Tagsüber scheinen diese Ängste unter Kontrolle – aber nachts zeigen sie sich umso stärker.

Und wenn man merkt:

  • Ich kann nicht mehr schlafen.
  • Ich liege wach mit kreisenden Gedanken.
  • Ich komme aus dieser Spirale nicht mehr raus.

Dann ist das für mich ein klares Zeichen, dass da sehr viel ungesehene Angst im Hintergrund ist.

Und langfristig macht uns genau das krank.

SUSANNE:

Ja, das ist unglaublich wichtig.

Und das erinnert mich wieder an das, was ich oft im Coaching sehe.

Denn viele Ärztinnen und Ärzte haben ebenfalls den Zugang zu ihrem eigenen Körper verloren.

Ich frage oft:

„Wo spürst du deine Wut?“
„Wo fühlst du deine Angst?“

Und dann kommt oft:

„Keine Ahnung.“
„Im Kopf?“

Das zeigt:

Viele haben sich irgendwann abgekoppelt, weil es zu schmerzhaft war, hinzusehen.

Und das passiert nicht nur bei Patienten – sondern auch bei uns selbst.

SUSANNE:

Ich sehe auch die andere Seite:

Menschen, die zu sehr im Körper sind.
Menschen, die auf jedes kleine Signal überreagieren.
Menschen, die denken: „Oh Gott, was war das? Ist das gefährlich?“

Das Ziel ist:

  • Ein gesundes Gleichgewicht finden.
  • Nicht nur im Außen leben, sondern sich selbst wieder spüren.
  • Nicht nur nach innen schauen, sondern auch das Leben genießen.

Und das erinnert mich an die Polyvagaltheorie.

SUSANNE:

Da gibt es ja diese drei Zustände:

  1. Soziales System – Wir sind entspannt, in Kontakt, können mit anderen Lösungen finden.
  2. Sympathikus-Modus – Wir sind im Dauerstress, immer in Aktion, kommen nicht zur Ruhe.
  3. Parasympathisches System (Freeze-Zustand) – Wir erstarren, fühlen uns hilflos, ziehen uns völlig zurück.

Das Problem ist:

Viele Ärztinnen und Ärzte sind im Sympathikus-Modus gefangen.

Sie sagen:

„Ich kann Ruhe nicht aushalten.“
„Ich muss immer etwas tun.“
„Ich bin immer auf Zack.“

Und das kann alles sein:

  • Arbeit
  • Sport
  • Übermäßige Aktivität in allen Lebensbereichen

Aber was steckt dahinter?

Meistens Angst.

Denn Stress und Angst sind fast dasselbe.

Und wenn wir nicht lernen, auch mal in die anderen Zustände zu kommen, dann verlieren wir die Fähigkeit, das Leben wirklich zu genießen.

ALEXANDRA:

Ja, das ist ein wichtiger Punkt, weil es letztlich auch um die Balance zwischen Anspannung und Entspannung geht.
Ein Thema, das mir besonders am Herzen liegt, ist die maximale Lebensfreude – auch, weil sie oft verloren geht, wenn man dauerhaft auf Hochtouren läuft.

Gerade im ärztlichen Berufsalltag ist das sehr verbreitet. Man läuft permanent im Funktionsmodus.

Was du mit der Polyvagaltheorie angesprochen hast, passt hier gut. Es gibt diesen Zustand, in dem man scheinbar total konzentriert und souverän funktioniert – zum Beispiel in Notfallsituationen.

Aber im Inneren herrscht dabei ein absoluter Alarmzustand.

Von außen sieht es souverän aus. Innen herrscht Dauerstress.

Warum ist das so relevant?

Wenn wir ständig in diesem Funktionsmodus bleiben und uns keine echten Erholungsphasen gönnen, dann passiert Folgendes:

  • Der Körper produziert dauerhaft Adrenalin und Cortisol.
  • Die Stresshormone bleiben auf einem chronisch erhöhten Niveau.
  • Unser Grundlevel an Stress wird immer höher, ohne dass wir es bewusst wahrnehmen.

Das führt zu:

  • Schlafproblemen
  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen
  • Bluthochdruck
  • Chronischen Schmerzen

Viele Menschen sagen dann: „Ich kann einfach nicht still sitzen, ich werde nervös, wenn es ruhig ist.“

Das ist nicht nur eine Gewohnheit, sondern eine körperliche Reaktion, weil der Adrenalinspiegel dauerhaft zu hoch ist.

Langfristig macht uns das krank.

SUSANNE:

Ja, genau das ist es!

Ich habe mich früher oft gefragt: „Warum kommen Menschen erst dann zu mir, wenn sie bereits körperlich krank sind oder im Burnout stecken?“

Aber es ist biologisch erklärbar.

Die Stressreaktion ist ja ein Schutzmechanismus – evolutionär sinnvoll.

Wenn ein Säbelzahntiger vor dir steht, sollst du nicht über Yoga oder Atemübungen nachdenken, sondern entweder kämpfen oder fliehen.

Das Problem ist nur:

Heute stehen keine Säbelzahntiger mehr vor der Tür – aber wir erleben diese Stressreaktion ständig:

  • 50 bis 100 Mal am Tag
  • Kleine Konflikte im Job
  • Zeitdruck
  • Permanente Erreichbarkeit

Wir sind im Dauerstress-Modus.

Und unser Gehirn kommt gar nicht dazu, sich zu fragen: „Ist das gerade wirklich eine Bedrohung?“

Deshalb ist es so wichtig, präventiv darauf zu achten.

Ich frage in der Praxis oft:

„Haben Sie aktuell Stress?“

Und die Antwort ist fast immer:

„Nee, das normale halt.“

Aber wenn das Normale bereits chronischer Stress ist, heißt das nicht, dass es gesund ist.

ALEXANDRA:

Ja, genau!

Und ich finde, das gilt nicht nur für Patientinnen und Patienten, sondern auch für Ärztinnen und Ärzte.

Viele können sich gar nicht vorstellen, wie man mit Ängsten oder Gefühlen arbeitet.

Wenn ich darüber spreche, spüre ich oft, dass das für mein Gegenüber völlig abstrakt klingt.

Aber es geht eben nicht darum, Ängste einfach nur wegzuschieben.

Viele denken:

  • „Wenn ich mich damit beschäftige, dann wird es nur schlimmer.“
  • „Wenn ich mich dem stelle, breche ich zusammen.“

Aber genau das Gegenteil ist der Fall.

SUSANNE:

Ja, das ist so wichtig!

Ich erlebe das auch im Umgang mit Patientinnen und Patienten.

Wenn jemand in einem Gespräch plötzlich anfängt zu weinen, haben viele von uns die Tendenz:

  • Das Thema zu wechseln
  • Schnell zum nächsten Punkt überzugehen
  • Die Emotion zu ignorieren

Warum?

  • Weil wir uns selbst unsicher fühlen.
  • Weil wir nicht wissen, wie wir damit umgehen sollen.
  • Weil wir vielleicht denken: „Dafür habe ich gerade keine Zeit.“

Aber es ist so wichtig, diesen Raum zu lassen.

ALEXANDRA:

Absolut.

Manchmal reicht es, ganz einfach zu sagen:

  • „Ich sehe, dass Sie gerade traurig sind.“
  • „Das berührt mich auch.“

Und vielleicht einfach kurz ein Taschentuch zu reichen.

Das dauert keine zehn Minuten.
Manchmal reicht eine Minute, um den emotionalen Druck zu lösen.

Denn was passiert, wenn wir Tränen unterdrücken?

  • Der emotionale Druck steigt weiter an.
  • Wir sind so sehr mit dem Verdrängen beschäftigt, dass wir gar nicht mehr aufnahmefähig sind.

Aber wenn wir den Tränen Raum geben, kann das unglaublich erleichternd sein.

SUSANNE:

Ja, das kenne ich auch aus meiner Notarzttätigkeit.

Ich erinnere mich an einen Einsatz, bei dem ich ein anderthalbjähriges Kind reanimieren musste.

Meine eigene Tochter war damals genau in diesem Alter.

Und auch wenn ich normalerweise als Notärztin souverän funktioniere – in diesem Moment war ich es nicht.

Es war unglaublich wichtig, diesen Einsatz nachzubesprechen.

Denn wenn man das nicht tut, bleibt dieser emotionale Eindruck bestehen.

ALEXANDRA:

Genau.

Wenn wir solche Erfahrungen nicht verarbeiten, bleiben sie in uns gespeichert.

Das kann sich dann zum Beispiel in einer übermäßigen Angst um die eigene Familie zeigen.

Und das ist der Punkt:

Wenn wir unsere eigenen Ängste nicht verarbeiten, beeinflussen sie unser Verhalten – oft auf unbewusste Weise.

SUSANNE:

Ja, genau.

Und das gilt eben auch für den Umgang mit Patientinnen und Patienten.

Manchmal wissen wir gar nicht, welchen Einfluss unser Verhalten auf sie hat.

Ein kühler Kommentar oder eine distanzierte Reaktion kann sich bei einem Patienten tief einprägen – auch wenn wir es in der Hektik des Alltags gar nicht bemerken.

Ich erinnere mich an schlechte Erfahrungen, die ich selbst als Patientin gemacht habe – und diese Erlebnisse sind mir auch 20 Jahre später noch präsent.

Der Arzt, der damals diese Bemerkung gemacht hat, erinnert sich vermutlich nicht einmal mehr an mich.

Aber ich erinnere mich.

Und deshalb ist es so wichtig, dass wir als Ärztinnen und Ärzte uns unserer eigenen Emotionen bewusst sind.

Nur so können wir wirklich empathisch sein – und gleichzeitig gesund bleiben.

SUSANNE:

Und das sollten wir wirklich nie vergessen – welchen Einfluss wir auf andere Menschen haben können.

ALEXANDRA:

Absolut. Das geht mir genauso.

Ich glaube, das kennt jeder, der als Arzt oder Ärztin tätig ist.

Wenn man erzählt, dass man Arzt ist, bekommt man häufig die negativen Erfahrungen anderer Menschen mit Ärztinnen und Ärzten zu hören – oft sogar Horrorgeschichten.

Das bleibt einfach hängen.

Und gleichzeitig bedeutet dieser Einfluss auch eine große Verantwortung, die wir tragen.

Verantwortung darf aber kein zusätzlicher Druck sein.

Wir machen nicht immer alles zu 100 Prozent richtig.

Natürlich hatte ich auch schon Gespräche, die nicht optimal gelaufen sind – und ich werde auch in Zukunft welche haben.

Warum?

  • Weil wir alle nur Menschen sind.
  • Weil es immer zwei Seiten gibt: Sender und Empfänger.
  • Weil wir manchmal einfach einen schlechten Tag haben.

Ich erinnere mich an einen jungen Patienten mit einer Tumorerkrankung und bereits Metastasen.

Nach einem Klinikaufenthalt wurde ein neuer Befund entdeckt.

Die Ärztinnen und Ärzte wollten in bester Absicht schnell helfen und organisierten zügig alle notwendigen Termine.

Sie riefen den Patienten an, um ihn über den neuen Befund und die nächsten Schritte zu informieren.

Aber für den Patienten und seine Frau fühlte sich das völlig überrumpelnd an.

Sie sagten: „Das kann man doch nicht so machen!“

Obwohl die Klinik alles mit bestem Wissen und Gewissen tat, fühlten sich die Betroffenen nicht gehört.

Dahinter steckte vermutlich auch die Angst vor der Diagnose – aber es zeigt, wie unterschiedlich Kommunikation aufgenommen werden kann.

SUSANNE:

Ja, das ist so ein wichtiger Punkt.

Ich glaube, da kommen wir zum Thema Selbstmitgefühl.

Natürlich tragen wir Verantwortung.

Aber wir sind nicht perfekt – und das müssen wir auch nicht sein.

Wir werden Fehler machen.

Und es wird immer Menschen geben, die uns missverstehen.

Deshalb ist es so wichtig, dass wir auch mit uns selbst achtsam und nachsichtig umgehen.

Statt uns selbst zu verurteilen, sollten wir Mitgefühl für uns entwickeln:

  • „Ich habe mein Bestes gegeben.“
  • „Ich bin auch nur ein Mensch.“

ALEXANDRA:

Ganz genau.

Und das ist auch der Punkt, den ich in meiner Arbeit vermittle.

Warum sollten Patientinnen und Patienten mit mir arbeiten?

Weil sich alles verändert, wenn man nicht alleine durch schwierige Situationen gehen muss.

Ein starker Rückhalt ist so entscheidend, denn:

  • Selbst in den besten Familien steckt der Partner oft genauso tief in der Situation wie der Patient selbst.
  • Manchmal braucht es jemanden von außen, der klarer sieht.

Eine Patientin sagte einmal zu mir:

„Ich will, dass Sie mir helfen, aus diesem Tief wieder herauszukommen.“

Und genau das ist es:

Gemeinsam Schritte entwickeln, kleine Ziele setzen – damit man sich aus diesem emotionalen Tal herausarbeitet.

SUSANNE:

Das ist so wertvoll.

Ich sage jetzt schon: „Ich verschreibe kein Medikament mehr, sondern Alexandra Kolbeck.“

ALEXANDRA:

(lacht) Vielen Dank.

Aber ja, mir ist es einfach wichtig, ganz nah dran zu sein.

Ich arbeite nicht nach dem klassischen Schema:

  • „Wir treffen uns alle zwei Wochen auf der Couch.“

Sondern:

  • Wöchentlicher Kontakt.
  • Konkrete Übungen.
  • Begleitung bei Untersuchungen.

Ein Beispiel:

Wenn jemand vor einer CT-Untersuchung Angst hat, arbeiten wir gezielt daran, wie man entspannt in diese Situation gehen kann.

Oder wenn starke Nebenwirkungen auftreten – wie kann man trotzdem den Kontakt zum Körper halten?

ALEXANDRA:

Es geht darum, dass Menschen wieder lernen, selbst Einfluss auf ihr Wohlbefinden zu nehmen:

  • „Ich kann etwas dazu beitragen, ob ich in einem Gedankenkarussell festhänge.“
  • „Ich kann beeinflussen, wie ich mich fühle.“

Und das ist so entscheidend – um aus dem Gefühl der Ohnmacht herauszukommen.

SUSANNE:

Ja, und wenn ich dir so zuhöre, gibt es für mich eigentlich keinen Grund mehr, warum jemand nicht mit dir arbeiten sollte.

Deine Arbeit zeigt, dass es nicht nur darum geht, Symptome zu behandeln – sondern um eine tiefe, nachhaltige Veränderung.

ALEXANDRA:

Vielen Dank.

Und genau darum geht es mir auch.

Ob es jetzt um Patienten oder Ärztinnen und Ärzte geht – wir alle brauchen manchmal Unterstützung, um aus schwierigen Situationen herauszufinden.

Ich freue mich über jede Person, der ich dabei helfen kann.

SUSANNE:

Ich danke dir von Herzen für dieses Gespräch.

Ich hoffe, dass alle Zuhörerinnen und Zuhörer etwas für sich mitnehmen konnten – sei es für den eigenen Umgang mit Angst oder den beruflichen Alltag.

Vielen Dank, dass du da warst, Alex!

ALEXANDRA:

Danke dir, Susanne!

Und ich freue mich schon auf unsere nächste gemeinsame Folge.

 

 

 

Henner: Wir freuen uns, dass du in dieser Folge unser Gast warst und hoffen, dass du etwas Neues gelernt oder über dich erfahren hast.

Hat dir die Folge gefallen?

Lass uns doch eine 5-Sterne-Bewertung da oder und sag’s weiter.

Hat sie dir nicht gefallen?

Sag’s uns!